Diskriminierung in Europa stoppen

Bürgerbeauftragter Dieter Burgard nahm als ein Vertreter Deutschlands am 10. Nationalseminar des Europäischen Verbindungsnetzes der Bürgerbeauftragten Ende April teil. Gastgeberinnen in Warschau waren die Bürgerbeauftragte von Polen Prof. Dr. Irina Lipowicz und die Europäische Bürgerbeauftragte Emily O’Reilly. Thema des Nationalseminars war „Bürgerbeauftragte gegen Diskriminierung“. Für Deutschland nahmen als Bürgerbeauftragte die Kielerin Samiah El Samadoni und aus Mainz Dieter Burgard teil. Diskriminierung wurde am Beispiel der älteren Bürger, dem Umgang mit Menschen mit Behinderung und bei der Volksgruppe “ Roma “ und der zwangsweisen Abschiebung von Flüchtlingen diskutiert. Berührend war die Rede des Auschwitz-Überlebenden Marius Turski, einem Weggefährten des gerade verstorbenen ehem. Außenministers Wladyslaw Bartoszewski, dem die Versammlung gedachte. Turski griff auch die Aussöhnung mit Deutschland in seiner Rede auf und berichtete von der unmenschlichen Demütigung, dem Treten auf seine Menschenwürde im KZ und zuvor schon als Bürger jüdischen Glaubens. Den Abschluss in Warschau bildete die Kranzniederlegung am Mahnmal für den unbekannten Soldaten mit Baumpflanzung. Ein Besuch der KZ Gedenkstätte Auschwitz war der nachdenkliche Abschluss des europäischen Treffens der Bürgerbeauftragten. Dieter Burgard nutzte die Gelegenheit zu intensiven Gedankenaustausch mit dem französischen Beauftragten für Menschenrechte Jacques Toubon sowie den Kollegen aus Polen, Belgien, Österreich und Südtirol.