Petitionen in der parlamentarischen Beratung

  • Hauptpetent/in Jacqueline Braun
  • Wohnort 67574
  • Ende der Mitzeichnungsfrist 27.04.2022
  • Anzahl der Mitzeichner 3

Über welche Entscheidung / welche Maßnahme / welchen Sachverhalt wollen Sie sich beschweren?

Mangelnder Schutz von Schülerinnen und Schülern vor einem unberechenbaren Virus, dessen Langzeitfolgen für Betroffene Lebenseinschneidend sein können.

Was möchten Sie mit Ihrer Bitte / Beschwerde erreichen?

- Verbindliche Umsetzung aller vom RKI empfohlenen Infektionsschutzmaßnahmen für KiTa und Schule.
- Bildungspflicht statt Präsenzpflicht in der Pandemie. Eine qualifizierte Beschulung muss auch für diejenigen Schüler:innen, die sich für Distanz-Unterricht entscheiden, sichergestellt werden. Familien müssen wählen dürfen, ob sie der Bildungspflicht durch Präsenzunterricht oder (schulisch gestalteten) Distanz-Unterricht nachkommen.
- Transparente Kommunikation des Infektionsgeschehens in jeder Schule und jeder KiTa. Eltern müssen wissen, in welches Infektionsgeschehen sie ihre Kinder ggf. schicken.

Gegen wen, insbesondere welche Behörde / Institution richtet sich Ihre Beschwerde?

Gegen das Kultusministerium des Bundeslandes Rheinland-Pfalz als verantwortliche Instanz für die Umsetzung der o.g. Forderungen und alle Regelungen der schulischen Bildung sowie gegen Frau Stefanie Hubig als verantwortliche Leiterin der Behörde.

Muss nach Ihrer Vorstellung ein Gesetz / eine Vorschrift geändert / ergänzt werden? Wenn ja, welche(s)?

- Leitlinien zum Infektionsschutz an Schulen -Bildungspflicht statt Präsenzpflicht

Bitte geben Sie eine kurze Begründung für Ihre Bitte / Beschwerde.

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt steigen die Zahlen auch in den Schulen und Kitas. In fast jeder Schule und Einrichtung gibt es inzwischen Kinder und Jugendliche, die zwar genesen, aber auch längere Zeit nach der Erkrankung noch nicht wieder „die Alten“ sind. Die betroffenen Familien belastet dies schwer. Noch gibt es viel zu wenige Hilfs- und Behandlungsangebote für Kinder, die unter solchen Langzeitfolgen leiden. Eine schwere, unsichere Zeit. Noch dramatischer ist der Blick auf die Zahl der verstorbenen Kinder. Uns erschrecken die relativierenden Hinweise auf mögliche Vorerkrankungen, als ob ein Kinderleben dann weniger wertvoll und der Verlust für die Hinterbliebenen weniger schmerzhaft wäre. Diese Denkweise ist zynisch und falsch. Alle Kinder sind von Corona bedroht, ob vorerkrankt oder nicht. Entsetzt schauen wir auf Modellrechnungen der Statistiker:innen und Epidemiolog:innen: Bei einem ungebremsten Durchseuchen der jungen Generation (insbesondere ungeimpfter Kinder), müssten wir in den kommenden Wochen mit hunderten verstorbenen und abertausenden unter LongCovid leidenden Kindern rechnen. Dass die Infektionen zudem wieder aus den Schulen und Kitas in die Familien getragen werden, ist wissenschaftlich unstrittig. Vorschläge und Konzeptentwürfe, wie mit dem Infektionsgeschehen und den sich daraus ergebenden Herausforderungen an Kitas und Schule umgegangen werden kann, wurden Verantwortlichen über die vergangenen 20 Monate von Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen unterbreitet. Es ist an der Zeit, diese zu validieren und umzusetzen.