Abgeschlossene Petitionen

  • Hauptpetent/in Stefanie Biek
  • Wohnort 56593
  • Ende der Mitzeichnungsfrist 08.07.2020
  • Anzahl der Mitzeichner 4
(PDF, 47.29 KB)
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Über welche Entscheidung / welche Maßnahme / welchen Sachverhalt wollen Sie sich beschweren?

Homeschoollng legalisieren, Bildungspflicht statt Schulanwesenheitspflicht. Es geht darum den Familien zukünftig ein selbstbestimmteres Lernen zu ermöglichen und um eine Selbstbestimmung der Heranwachsenden und ihrer Eltern über den zu wählenden Bildungsweg. Die Einführung einer Bildungspflicht statt einer Schulanwesenheitspflicht kann der erste Schritt in die richtige Richtung sein. Die Coronakrise hat belegt, dass der Staat nicht in der Lage ist, die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen zu garantieren. Das vielgebrauchte Argument, Schule sei unerlässlich zur Schulung von Sozialkompetenz, und die Unterstellung, Schulen wären der einzige Ort, um Gemeinschaftserfahrungen zu machen, ist in Anbetracht der unendlich vielen Möglichkeiten außerhalb von Schule und Arbeitsplatz soziale Kontakte zu pflegen, falsch. Das soziale Miteinander kommt ohne einen Schulbesuch nicht zum Erliegen. Ein Schulbesuch kann der richtige Weg sein. Pädagogisch betrachtet ist jedoch jeder Mensch und auch sein Lernverhalten individuell und so sollte es auch naheliegen, dass nicht für jedes Kind dieser Weg der richtige ist. Schule ist also nicht per se gut oder schlecht, aber sie ist auch nicht für jedes Kind oder Jugendlichen eine tolle Erfahrung, an der er wächst. Was fehlt sind auf die Bedürfnisse des Kindes und auf die Gegebenheiten abgestellte Möglichkeiten!!! In fast allen demokratischen Ländern weltweit ist Homeschooling legal. Auch in den meisten europäischen Ländern ist Homeschooling als Bildungsalternative erlaubt oder zumindest unter Auflagen möglich. In der Menschenrechtsdeklaration der UNO von 1948, von der BRD in den 1980er-Jahren ratifiziert, heißt es in Artikel 26 (3): Eltern haben das vorrangige Recht die Art der Bildung und Erziehung, die ihre Kinder erhalten sollen, zu wählen. Deutschland aber hält anders als andere europäische Länder an einer rigiden Schulanwesenheitspflicht fest, anstatt es den Eltern zu überlassen, wie und durch wen die Kinder den Unterrichtsstoff lernen. Hätte die rigorose staatliche Schulpflicht Auswirkungen auf den Lernerfolg, müsste Deutschland in den Pisa-Tests ganz vorne mit dabei sein? Was nicht der Fall ist. In Finnland, dem Pisa-Musterland, ist Homeschooling legal. Vorgeschrieben ist dort nur die Bildungspflicht, die durch staatliche Prüfungen, aber nicht durch staatlichen Unterricht nachgewiesen wird. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Entscheidungsteilnahme des Kindes. Ein Kind, das die Schule besuchen möchte, sollte dieses auch dürfen. Ein Kind, das sich dabei unwohl fühlt, sollte aber nicht zum Schulbesuch gezwungen werden. Nun ist es am Gesetzgeber, die Möglichkeiten moderner und digitaler Bildung zu organisieren und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Schüler, die das Homeschooling wünschen, dabei von Staat, Schulen und Lehrern sowie mit Hilfe des häuslichen Umfeldes optimal begleitet werden können!!! Diese Petition verkennt nicht, dass es bereits gleichgelagerte Ansinnen gab, die unter anderem vom Bundesverfassungsgericht und dem Petitionsausschuss nicht positiv berücksichtigt wurden. Dabei ist den Entscheidungen des Bundestags und des Bundesverfassungsgerichtes eines immanent: Beide unterstellen ohne Zahlen, dass der Staat einer der Schulpflicht immanenten Bildungspflicht nachkommt Das Gegenteil ist nicht nur durch die Corona-Krise belegt, sondern auch durch die vielen Versuche des Staates, ein durchlässigeres Schulsystem am Schüler orientiert zu schaffen, was oft an fiskalischen Problemen scheitert. Ein Staat, der in der Krise die Bildung ganz aufgibt, verspielt die Zukunft seiner Kinder. Ein Staat, der wie bisher die Schulpflicht an der Sozialkompetenz und nicht an der Bildung festmacht, verkennt, dass Sozialkompetenzen auch außerhalb der Schule erlernt werden können, während fehlende Bildung zuhause in der Regel nicht nachzuholen ist. Da zudem die fehlende Sozialkompetenzen nicht geprüft werden, muss dem Elternrecht nunmehr der Vorrang eingeräumt werden. Der Staat verliert NICHT sein Wächteramt. Er wird weiter gehalten sein, das erzieherische und sonstige Wohl der Kinder zu gewährleisten. Er wird aber nicht mehr die Chance haben, sich hinter einem Schulsystem zu verstecken und tatsächliche Verantwortung für Bildung und soziales Wohl nicht zu übernehmen?

Was möchten Sie mit Ihrer Bitte / Beschwerde erreichen?

Gegen wen, insbesondere welche Behörde / Institution richtet sich Ihre Beschwerde?

Muss nach Ihrer Vorstellung ein Gesetz / eine Vorschrift geändert / ergänzt werden? Wenn ja, welche(s)?

Bitte geben Sie eine kurze Begründung für Ihre Bitte / Beschwerde.