Kurzer Draht bei Hilfsmitteln

Der Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Dieter Burgard, lud am Ende des Jahres 2011 zum 2. „Runden Tisch“ in den Landtag Rheinland-Pfalz ein.

Staatssekretär a. D. Dr. Richard Auernheimer initiierte die hochkarätige Zusammenkunft aus Politik, Patientenvertretern, Kostenträgern und dem Sachverständigenrat der Orthopädietechniker-Innung Rheinland-Pfalz/Saarland im Frühjahr 2011.

Dieser bisher bundesweit einzigartige „Qualitätszirkel“, in dem Walter Bockemühl, Vorsitzender der AOK Rheinland-Pfalz, in Zusammenarbeit mit weiteren Vertretern der Techniker Krankenkassen, der Barmer Krankenkasse, der DAK sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Behinderter der Vereinigung der Selbsthilfeverbände behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen in Rheinland-Pfalz, dem Netzwerk Gleichstellung und Selbstbestimmung und dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landesbehindertenbeauftragten Ottmar Miles-Paul als kompetente Ansprechpartner mit vertreten sind, soll eine schnellere Hilfe für zum Teil komplizierte Genehmigungsverfahren mit technischen Hilfsmitteln, wie z. B. Prothesen, Rollstühlen oder Krankenpflegebetten, erreichen. Hier war auch die Frage der Vorausleistungen/ Vorlage von der Krankenkasse für die Pflegeversicherung Gegenstand der Beratung.

Bereits in der zweiten Zusammenkunft des Gremiums, konnte über erste Erfolge und Umsetzungen bzgl. struktureller Instanzen, wie z. B. die Schaffung eines Ansprechpartners für die Orthopädiefachbetriebe bei der AOK Rheinland-Pfalz, als Ergebnis dieser gemeinsamen Gesprächsebene berichtet werden.

Das persönliche Kennenlernen an diesem runden Tisch ermöglicht nun auch einen „ kurzen Draht “ zu den Ansprechpartnern bei Problemfällen, was die Effizienz erhöht und die patientengerechte Versorgung verbessert.

Weiterer Diskussionspunkt war die Qualität der fachärztlichen Verordnung, die ähnlich dem Reha-Bereich auf der Fachärzteebene durch Fort- und Weiterbildung, verbessert werden kann. Im Frühjahr wird der Runde Tisch mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, MDK ins Gespräch kommen. Dieser häufig mit der persönlichen Patientenbegutachtung beauftragte Dienst sieht sich nicht selten in der Kritik der betroffenen Patienten und so manche Petition wird dazu beim Bürgerbeauftragten des Landes eingereicht. Hier ist Begutachtung komplexer geworden und auch die demographische Entwicklung wird die Zahl der Begutachtung weiter ansteigen lassen.