Erster Runder Tisch Hilfsmittel in Mainz

Auf Einladung des Bürgerbeauftragten des Landes, Dieter Burgard trafen sich 15 Spitzenvertreter der Krankenkassen AOK, BKK und des Verbandes der Ersatzkassen , der Selbsthilfeverbände, des Sachverständigenrates des Orthopädiehandwerkes, der Sanitätshäuser, der Landesbehindertenbeauftragte Otmar Miles-Paul und Staatssekretär a. D. Dr. Richard Auernheimer im Landtag zum ersten Runden Tisch zur Heil- und Hilfsmittelversorgung.

Grundlage des zweistündigen Gespräches war die gemeinsame Auffassung, dass der Mensch mit Krankheit oder Behinderung im Mittelpunkt stehen soll. Die Abläufe zeitnaher und individueller Versorgung mit Hilfsmitteln, wie Prothesen, Rollstühlen, Gehhilfen oder Hörgeräten gilt es in den Verfahren der ärztlichen Verordnung, der Antragstellung, Begutachtung und Genehmigung zu verbessern.

In einem sehr guten und konstruktiven Gesprächsklima gelang es den Beteiligten in gegenseitigem Verständnis, auch mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben, die Hilfsmittelversorgung auf typische Schwachstellen zu beleuchten. So waren in der Vergangenheit laut den Berichten Betroffener zwischen den Stationen Verordnung des Arztes – Angebot durch das Sanitätshaus – Prüfung durch die Krankenkasse – Mitteilung der Entscheidung und Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten öfters Probleme durch den ungewöhnlich langen Schriftverkehr und große zeitliche Verzögerung festzustellen.

Maßgeschneiderte Produkte bedürfen einer genauen Verordnung auf dem neusten Stand der Technik unter Berücksichtigung des individuellen Bedarfs. Die Sachkenntnis der Sanitätshäuser und eine klarere, rechtzeitige Antragstellung, eine frühzeitige Absprache und Beratung zwischen allen Beteiligten – dem verordnenden Arzt, dem Betroffenen, dem behandelnden Therapeuten, dem MDK und der Krankenkasse sollen zu einer wirklichen Qualitätssicherung der Leistungen im Alltag beitragen.

Positives Ergebnis des Runden Tisches Hilfsmittel war auch der gemeinsam getragene Wille zu direkten Kontakten, wenn Informations- oder Klärungsbedarf besteht. Patientinnen und Patienten brauchen mehr Informationen über die angemessenen Leistungen; Leistungserbringer sollen die Krankenkassen und Ärzte informieren, wenn bei Neuentwicklungen Verordnungen genauer gefasst werden müssten.

„Dieser erste Runde Tisch war ein gelungener Einstieg zur besseren Kommunikation, die in einem halben Jahr fortgesetzt wird, in der Erwartung, dass erste positive Erfahrungen bei der Beseitigung von Konflikten festgestellt werden.“ so der Bürgerbeauftragte Dieter Burgard abschließend.