Abgeschlossene Petitionen

  • Hauptpetent/in Christine Gumsheimer
  • Wohnort 67256
  • Ende der Mitzeichnungsfrist 23.12.2013
  • Anzahl der Mitzeichner 498
(PDF, 12.3 KB)
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Über welche Entscheidung / welche Maßnahme / welchen Sachverhalt wollen Sie sich beschweren?

Im Landkreis Bad Dürkheim habe ich dieses Jahr eine rasante Zunahme der Ambrosia artemisiifolia Bestände festgestellt. Auch die Eintragungen im Artenfinder-Portal (1) von 2013 zeigen, dass sich Ambrosia in Rheinland-Pfalz ungehindert ausbreitet. Ambrosia ist eine Gefahr für unsere Gesundheit (s.u.), sie schadet der Landwirtschaft, aber auch die Tourismusbranche könnte betroffen sein: Die Pflanze hat den Rand des Pfälzer Waldes bereits erreicht (1), sie blüht von Juli bis Oktober (2) und damit zur Wander-Hochsaison. Bei meinen Bemühungen, die von mir gefundenen Ambrosia-Bestände zu melden und bekämpfen zu lassen, stieß ich schnell an die Grenzen. Denn in Rheinland-Pfalz gibt es keine zentrale Meldestelle, wie dies in anderen Bundesländern der Fall ist. So musste ich für jeden Bestand zunächst herausfinden, auf welcher Gemarkung er wächst, um dann das zuständige Amt bzw. den Revierförster zu informieren. Eine effektive Bekämpfungsstrategie sieht anders aus.




























































Was möchten Sie mit Ihrer Bitte / Beschwerde erreichen?

Ambrosia artemisiifolia wird sich in Deutschland schnell weiter ausbreiten, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden (2). Deshalb fordere ich, auch in Rheinland-Pfalz eine zentrale Meldestelle für Ambrosia einzurichten, entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen (z. B. Ausreißen, Verbrennen oder wiederholtes Mähen, Herbizideinsatz, u. ä. (3)) zu ergreifen, die zentral von der Meldestelle veranlasst werden, die erfassten Ambrosia-Bestände jedes Jahr erneut zu kontrollieren und zu bekämpfen, Ambrosia-Vorkommen aktiv zu suchen und zu erfassen, sich für eine bundesweite Melde- und Bekämpfungspflicht von Ambrosia-Vorkommen einzusetzen, die Aufmerksamkeit gegenüber Ambrosia in der Bevölkerung zu fördern (z.B. Vogelfutter enthält oft Ambrosiasamen). Wir brauchen ein langfristiges, nachhaltiges und flächendeckend einsetzbares Ambrosia-Management (4). Lassen Sie uns handeln bevor es zu spät ist und sich Ambrosia so weit ausgebreitet hat, dass eine Bekämpfung unmöglich wird!









Gegen wen, insbesondere welche Behörde / Institution richtet sich Ihre Beschwerde?

Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Sozialministerium, Umweltministerium


Quellenangaben:

(1) Artenfinderprojekt des Umweltministeriums Rheinland Pfalz in Zusammenarbeit mit Pollichia, NABU und BUND (2) Starfinger, Dr. U. & Schrader, Dr. G., Julius-Kühn-Institut, Nationale PRA zu Ambrosia artemisiifolia L., April 2011 (3) Bullock et al 2013, Assessing and Controlling the spread and the effects of common ragweed in Europe (4) SMARTER, Sustainable management of Ambrosia artemisiifolia in Europe (5) Info Page Beifuß-Ambrosie, Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie, Friedberg (6) Kazinczi G., Béres I., Pathy Z., Novák R. 2008. Common ragweed (Ambrosia artemisiifolia L.): (?). Herbologia Vol. 9, No. 1, 93-118.

Muss nach Ihrer Vorstellung ein Gesetz / eine Vorschrift geändert / ergänzt werden? Wenn ja, welche(s)?

Es muss ein neues Gesetz/eine neue Vorschrift geschaffen werden.

Bitte geben Sie eine kurze Begründung für Ihre Bitte / Beschwerde.

Ambrosia ist eine Gefahr für unsere Gesundheit. Die Pollen der Ambrosie zählen zu den stärksten Allergie-Auslösern. Sie können zu schweren heuschnupfenartigen Symptomen oder gar zu Asthma führen. Schon kleinste Pollenmengen reichen für eine Reaktion aus (5). In Ungarn, wo sich Ambrosia inzwischen sehr stark ausgebreitet hat, leiden 25% der Bevölkerung an Ambrosiapollenallergie, die Kosten für die Gesellschaft werden auf 110 Mio. Euro pro Jahr geschätzt (6).