Über welche Entscheidung / welche Maßnahme / welchen Sachverhalt wollen Sie sich beschweren?
Im sog. KiTa-Zukunftsgesetz wurde die Personalquote pro Kinder geändert. Vor dem KiTa-Zukunftsgesetz hatten Kinder bis 3 Jahre eine Personalquote von 0,263. Nun haben nur noch Kinder bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres einen Anspruch auf 0,263 Vollzeitäquivalen-te. In der Praxis bedeutet dies, dass einem Kind, dem vor der Einführung des Gesetzes umge-rechnet 13,5 Stunden ungeteilte Aufmerksamkeit zur Verfügung standen, nun nur noch 5 Stun-den Aufmerksamkeit zustehen. Ein KiTa-Zukunftsgesetz, welches Betreuungsschlüssel herab-setzt, kann nicht zukunftsweisend sein. Kinder können nur mit hoher Qualität betreut werden, wenn das Personal dazu die Kapazität hat. Zudem erhöht sich der Verwaltungsaufwand für Ein-richtungen, die bis 3 Jahre betreuen, enorm.
Was möchten Sie mit Ihrer Bitte / Beschwerde erreichen?
Ich möchte, dass Kinder bis 3 Jahre den gleichen Anspruch auf 0,263 Vollzeitäquivalente haben, wie Kinder bis 2 Jahre.
Gegen wen, insbesondere welche Behörde / Institution richtet sich Ihre Beschwerde?
Landtag Rheinland-Pfalz, Ministerium für Bildung Rheinland Pfalz
Muss nach Ihrer Vorstellung ein Gesetz / eine Vorschrift geändert / ergänzt werden? Wenn ja, welche(s)?
L a n d e s g e s e t z über die Weiterentwicklung der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kin-dern in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege (KiTa-Zukunftsgesetz) Vom 3. September 2019 §21, Abs (3) - Zuweisung der Personalquoten 0,263 Vollzeitäquivalent je Platz für Kinder bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres sollte geändert werden bis zur Vollendung des drit-ten Lebensjahres
Bitte geben Sie eine kurze Begründung für Ihre Bitte / Beschwerde.
Kinder zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr befinden sich in ihrer Autonomiephase. Diese adäquat zu begleiten, bedeutet für das Betreuungspersonal in keiner Weise weniger Zeit-aufwand als die Betreuung von bis zu zwei Jahre alten Kindern. Lediglich die Art der Betreuung ändert sich. Als Mutter ist es mir wichtig, dass mein Kind in seiner Autonomiephase bedürfnisori-entiert begleitet werden kann. Das braucht vor allem Zeit und Aufmerksamkeit. Eine Reduktion von Betreuungszeit ist da aus meiner Sicht nicht der zukunftsweisende Weg, um starke Kinder großzuziehen, die ihre Bedürfnisse spüren, die Grenzen setzen können, selbstständig sind und gerne freiwillig mitmachen um zum Wohle der Gemeinschaft beizutragen. Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Sie brauchen unsere Aufmerksamkeit und die Aufmerksamkeit ihrer Erzieher.